Suche
Close this search box.
Dachbodenfund

Einführung in die Ahnenforschung

Dachbodenfund

Oft beginnt die spannende Reise in die Vergangenheit mit einer Kiste auf dem Dachboden, in der sich gesammelte Erinnerungsstücke an bereits verstorbene Familienmitglieder befinden oder mit einem alten Fotoalbum der Urgroßeltern. Hast du dich schon einmal gefragt, wer deine Vorfahren sind und woher deine Familie kommt? Was haben sie erlebt und welche Erfindungen und prägenden Ereignisse haben sie während ihres Lebens miterlebt?
Ahnenforschung, auch als Genealogie bezeichnet, ist ein spannendes Hobby, bei dem du tief in die Lebenswelt deiner Vorfahren eintauchen kannst. Du findest dabei nicht nur heraus, wer deine Ururgroßeltern waren, sondern entdeckst vielleicht auch interessante Geschichten oder Familiengeheimnisse.
In diesem Blogbeitrag begleitet dich Cornelia bei deiner ersten Zeitreise zu deinen nächsten Vorfahren und erzählt dir, wo du am besten mit deiner Forschung beginnst.

Übersicht

Großeltern

Unterlagen & Wissen in der Familie

Ältere Familienangehörige befragen

Bevor du anfängst, Standesämter und Archive zu besuchen, sprich erst einmal mit noch lebenden Verwandten! Deine Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel… können dir bestimmt viel über deine Familie erzählen. Vielleicht schlummern auch noch irgendwo Familienschätze und Unterlagen, die du dir ansehen und kopieren kannst. Nutze die Gelegenheit, Wissen zu sammeln, solange es noch möglich ist. Junge Forscher haben den Vorteil, dass sie oft noch mit ihren Großeltern sprechen können! Viele ältere Forscher bedauern, dass sie die Geschichten ihrer Eltern und Großeltern nicht aufgeschrieben haben, solange diese noch lebten.

Das Wissen in den Archiven bleibt gesichert und kann auch noch in 10-15 Jahren abgefragt werden, also kümmere dich erst um die Lebenden! Die Oma freut sich bestimmt, wenn du interessiert bist, was sie zu erzählen hat.

Familienstammbuch

Das Wissen aus Gesprächen solltest du soweit es geht gleich auch mit Urkunden aus der Familie belegen und ergänzen. Frag deine Eltern mal nach dem Familienstammbuch. Dies ist ein kleiner Ordner, in dem alle wichtigen Urkunden wie Heirats-, Geburts- und Sterbeurkunden gesammelt werden. Meist kannst du daraus schon auf weitere Personen schließen, beispielsweise stehen in der Heiratsurkunde deiner Eltern auch die Großeltern. Ein solches Familienstammbuch müssten auch deine Großeltern haben.

Weitere Unterlagen

Neben dem Familienstammbuch gibt es noch andere wertvolle Dokumente, die dir weiterhelfen können und die du bei deiner Entdeckungsreise in der Familie finden kannst:

Sterbebilder

Sie enthalten meist Geburts- und Todesdaten sowie manchmal auch ein Foto und den Beruf des Verstorbenen.

Fotos

Alte Familienfotos sind nicht nur schön anzusehen, sie geben deinen Vorfahren auch ein Gesicht. Achte besonders auf Notizen auf der Rückseite.

Todesanzeigen

Sie werden in der Zeitung veröffentlicht, um Bekannten vom Tod des Familienangehörigen zu berichten. Diese Anzeigen enthalten neben den Geburts- und Todesdaten oft auch Hinweise auf die Familie. Hierdurch kannst du oft Hinweise auf weitere Verwandte finden oder Rückschlüsse ziehen, welche Familienmitglieder bereits früher verstorben sein müssten oder noch nicht geboren wurden. In neueren Todesanzeigen findet sich oft auch ein Foto des Verstorbenen.

Briefe

Alte Briefe können wahre Schätze sein und persönliche Geschichten sowie Fakten über deine Vorfahren enthalten. Auf dem Umschlag findest du die Adresse, wo die Person damals gewohnt hat.

bestehende Forschungen

Wenn du mit deiner Familienforschung beginnst, werden dir vielleicht Personen in deiner näheren oder weiteren Verwandtschaft von ihrer Forschung erzählen. Das ist natürlich ein super Einstieg, denn damit hast du nicht nur einen ganzen Schwung erforschter Personen, sondern auch einen erfahrenen Ansprechpartner, mit dem du gemeinsam weiter forschen kannst. Manchmal stellt sich auch erst später heraus, dass noch irgendwo erste Forschungsergebnisse herumliegen. Sprich deine Verwandtschaft also gezielt darauf an, damit du diese Schätze auch finden kannst. Vielleicht ist es auch nur eine entfernte Cousine, aber auch mit ihr teilst du einen Teil deiner Vorfahren, weshalb du dir auch diese Unterlagen anschauen solltest.

Gehe Schritt für Schritt vor

Strukturiert arbeiten

Wenn du loslegst, solltest du dir angewöhnen, von Anfang an strukturiert zu arbeiten. Glaub mir, es macht alles viel einfacher, wenn du dir einen Plan machst und Ziele formulierst. Also, schnapp dir ein Notizbuch oder erstelle dir eine Übersicht auf deinem Computer, wo du deine Planung festhalten kannst.

Keine Personen überspringen

In der Ahnenforschung ist Geduld, Ausdauer und Genauigkeit gefragt. Arbeite dich Generation für Generation zurück und überspringe keine Personen. Es mag verlockend sein, direkt zu einem potenziellen Onkel zu springen und seine Vorfahren zu erforschen. Das kann sich aber als Irrweg herausstellen und irgendwann merkst du, dass du eine falsche Familie verfolgt hast.

Was suche ich - welche Quelle liefert mir Informationen?

Überlege dir bei jedem Schritt, welche Daten du brauchst und wo du sie finden könntest. Das spart dir Zeit und hilft dir, gezielt zu suchen. Suche nicht „alles“, sondern überlege dir genau, welche Quelle die benötigten Informationen liefern könnte.

Bleibe bei einer Linie

Gerade am Anfang kann es verlockend sein, in alle Richtungen nach Quellen zu suchen. Konzentriere dich aber immer auf eine Familienlinie, die du aktuell erforschen willst. Es kann chaotisch werden, wenn du versuchst, mehrere Linien gleichzeitig zu verfolgen. Wenn du dich immer nur auf eine Linie fokussierst, behältst du leichter den Überblick und kannst dich noch an die einzelnen Personen erinnern.

Notiere dir die Quellen

Notiere, woher die Informationen sind

Damit du auch in 20 oder 30 Jahren noch weißt, woher du diese Informationen hast, schreib so viel wie möglich mit! Dann kannst du später nochmal nachschauen, wenn die Daten nicht genau zusammenpassen. Vielleicht ist sich deine Großmutter beim Geburtstag ihres Vaters nicht ganz sicher, und irgendwann hältst du vielleicht dessen Heiratsurkunde in der Hand und wunderst dich, warum dort ein anderes Geburtsdatum steht als in deinen Unterlagen, dann kannst du nachschauen, woher deine Daten kommen und wie gesichert sie sind…

Notiere die Signatur

Wenn du mit Unterlagen aus Archiven arbeitest (hierzu später mehr), notiere dir immer die Signatur und das entsprechende Archiv. Das erspart dir viel Zeit, falls du später nochmal darauf zurückgreifen musst.

Notiere, wo du NICHT fündig geworden bist

Auch wenn du mal keine Infos findest, ist das eine wertvolle Information, die du auf alle Fälle notieren solltest. Schreib auf, welche Quellen du schon erfolglos durchsucht hast, damit du nicht unnötig doppelt arbeitest.

Fazit

Denk dran: Archive sind geduldig. Bevor du dich durch Berge von alten Dokumenten wühlst, hole dir alle Details, die du von deiner Familie bekommen kannst. Befrage deine älteren Verwandten, sie sind oft die besten Quellen für persönliche Geschichten und wertvolle Hinweise. Mit einer strukturierten Herangehensweise und sorgfältiger Dokumentation wirst du Schritt für Schritt mehr über deine Vorfahren und deine Familiengeschichte herausfinden. Viel Spaß bei deiner Reise in die Vergangenheit!

Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2024 um 10:02 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2024 um 10:55 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.